Problemlos Steuerberater wechseln: so geht’s

Kommt es zur Steuererklärung, ist mancher Unternehmer sehr kleinlich, aber auch wählerisch, wenn es den Steuerberater betrifft. Es geht ja immerhin um sein Steuergeld und den Erfolg des Unternehmens. Ein guter Steuerberater holt das meiste aus der Steuer raus, ein schlechter Steuerberater kann Dir teure Probleme verursachen. Deshalb kommt es nicht selten vor, dass Unternehmer ihren Steuerberater wechseln. Damit der Wechsel reibungslos abläuft, solltest Du auf ein paar Dinge achten.

Wann ist der beste Zeitpunkt den Steuerberater zu wechseln?

Wenn Du der Meinung bist, dass Dein Steuerberater nicht alle kreativen Ideen für die Optimierung der Steuer eingebracht hat, empfiehlt sich, auch während des Jahres zu wechseln. Beziehungsweise dann, wenn Dein Ex-Steuerberater noch nicht den Jahresabschluss und die Einnahmen-Ausgaben-Rechnung erstellt hat. Dann wird Dir Dein neuer Steuerberater helfen, mit Fingerspitzengefühl und Kreativität legal Dein steuerliches Ergebnis zu optimieren.

Bei der Gehaltsverrechnung empfehlen wir immer, dass Du – zur Vermeidung von Doppelbelastungen – den bisherigen Steuerberater die Abrechnungen des gesamten Kalenderjahres durchführen lässt und dann erst wechselst. Auch wenn Du schon den Steuerberater gewechselt hast, kannst Du durchaus den alten Steuerberater mit dem Abschluss der Gehaltsverrechnung oder der laufenden Buchhaltung (bis zum Jahresende) beauftragen, eine Doppelvertretung ist nämlich in einer Übergangszeit durchaus üblich.

Kann man den Steuerberater jederzeit wechseln?

Wer seinen Steuerberater in Österreich wechseln möchte, kann das jederzeit tun. Aber Achtung: Kündigungsfristen sind einzuhalten. Normalerweise findest Du diese in den AAB.

Ja, aber der bürokratische Aufwand ist so hoch…

Bist Du mit Deinem jetzigen Steuerberater unzufrieden, scheue Dich nicht, etwas zu verändern. Wenn Du bisher in die Pizzeria ums Eck gegangen bist, aber das letzte Mal Magenschmerzen bekommen hast, wirst Du auch nicht zögern, den Italiener außen vor zu lassen – oder?

Denn der richtige Steuerberater trägt zum Erfolg Deines Unternehmens bei. Der Wechsel kann sich definitiv lohnen.

Ist das Finanzamt über den Wechsel zu informieren?

Der alte Steuerberater hat bei Kündigung die Vollmacht gegenüber dem Finanzamt zu zurückzulegen. Um sicher zu gehen, bitte Deinen Ex-Steuerberater, die Vollmacht im FinanzOnline zu widerrufen. Anschließend kann der neue Steuerberater die Vollmacht im FinanzOnline hinterlegen. Somit ist auch das Finanzamt über den Wechsel informiert. Das ist ein ganz normaler Vorgang für das Finanzamt.

Wie funktioniert die Übergabe der Steuer-/Buchhaltungs-/Gehaltsverrechnungsunterlagen?

Wir empfehlen, dass sich der neue Steuerberater mit seinem Kollegen in Verbindung setzt und somit alle erforderlichen Schritte für einen raschen Übergang veranlasst. Bitte achte darauf, dass Du alle Honorare begleichst. Denn sollten noch Honorare offen sein, hat der Steuerberater das Recht, die Unterlagen einzubehalten, bis die Rechnungen beglichen sind.

Deine Buchhaltungs- und Lohnverrechnungsdaten werden üblicherweise zwischen den Steuerberatern rasch elektronisch übermittelt.

Hier kannst Du nachlesen, wie Du Dich auf den Termin mit dem neuen Steuerberater vorbereitest.

Wie findet man überhaupt einen neuen Steuerberater?

Man braucht nur Dr. Google zu fragen – die Suchmaschine liefert immerhin 6.000 Treffer.
Die Wahl des Steuerberaters wird in vielen Fällen eine Bauchentscheidung sein. Tatsache ist: Eine gute Beratung durch den Steuerberater kann nur erfolgen, wenn Du offen mit ihm zusammenarbeitest und wenn Ihr Euch sympathisch seid. Und ohne Vertrauen geht gar nichts.

Ein paar Tipps: Hol Dir Empfehlungen ein, mach ein kostenloses Erstgespräch und schau für Dich, wie sich das Gespräch anfühlt, lies Dir Bewertungen durch.

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Mythen & Vorurteile, den Steuerberater zu wechseln

Dein Steuerberater hatte gedroht, „wenn Du mich verlässt, dann hetze ich Dir die Steuerprüfung auf den Hals“.
Naja ,vielleicht hat er es nicht so krass formuliert, oder Du hattest nur einen Albtraum; aber irgendwo in Deinem Inneren befürchtest Du Schlimmes. Wir haben schon viele neue Kunden von ehemaligen Steuerberatern übernommen und natürlich auch den einen oder anderen Kunden an einen Kollegen verloren.

Von 100 Fällen ist bei keinem einzigen plötzlich die Steuerprüfung vor der Tür gestanden. Daraus leite ich persönlich ab, dass keine Korrelation zwischen dem Wechsel des Steuerberaters und einer Betriebsprüfung besteht. Manchmal kann es Zufall sein. Aber bedenke, irgendwann einmal kommt die Zeit und die Betriebsprüfung meldet sich bei Dir. Am besten überstehst Du das mit einem Steuerberater Deines Vertrauens, der Dir auf der einen Seite den Rücken freihält und für Dich sein ganzes Verhandlungsgeschick und Können einsetzt. Damit Du am Ende keine Nachzahlung oder nur einen geringen Betrag aufgebrummt bekommst.

In meiner Praxis hatte ich einmal den Fall, dass ein Unternehmer bereits in einer Betriebsprüfung verfangen war und dann zu mir gewechselt ist. Sein Steuerberater hatte ihm eine Steuernachzahlung von 120.000€ angekündigt. Am Schluss waren es dann – nach unserer Prüfungsbetreuung – nur mehr 10% davon, also 12.000€.

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