Als UnternehmerIn kennen Sie 2 Arten von Rechnungen:
- Eingangsrechnungen (abgekürzt als ER): Diese erhalten Sie, wenn Sie Leistungen in Anspruch nehmen bzw. Produkte für Ihr Unternehmen erwerben. Die Rechnungen enthalten im Normalfall Umsatzsteuer. Für Sie als Unternehmerin ist diese Umsatzsteuer ein „Durchlaufposten“. Sie dürfen die Umsatzsteuer, die Sie bezahlt haben, um Ihre Produkte und Dienstleistungen zu erstellen als Vorsteuer geltend machen. Das machen Sie monatlich bzw. quartalsweise im Rahmen der UVA (Umsatzsteuervoranmeldung).
- Ausgangsrechnungen (abgekürzt als AR): Diese stellen Sie Ihren Kunden für die Dienstleistungen, die Sie erbracht haben bzw. die Produkte, die Sie verkauft haben aus. Auch hier stellen Sie Umsatzsteuer in Rechnung. Der Normalsteuersatz beträgt in Österreich 20%. In einigen Sonderfällen auch 10%. Die Umsatzsteuer, die Sie in Rechnungen stellen, müssen Sie ebenfalls im Rahmen der UVA (Umsatzsteuervoranmeldung) deklarieren und an das Finanzamt abführen. Sie ziehem dabei aber die Vorsteuer ab, die Sie bezahlt haben.
Auch wenn das für Sie jetzt ein bisschen banal geklungen hat. Das Verständnis darüber ist eine wichtige Grundlage für einen aus steuerlicher Sicht reibungslosen Ablauf. Es ist nämlich so, dass Sie sich die Vorsteuer nur dann abziehen können, wenn alle gesetzlich definierten Rechnungsmerkmale auf der Eingangsrechnung vorhanden sind! Weiter gibt es umsatzsteuerliche Richtlinien, die genau festlegen, wann wer und wo die Umsatzsteuer zu bezahlen hat.
Wenn Sie nun in Ihrer Buchhaltung Rechnungen haben, die nicht korrekt ausgestellt sind, dann wird das spätestens bei einer Betriebsprüfung zum Problem.
Im Rahmen einer Betriebsprüfung wird u.a. genau kontrolliert
- ob Umsatzsteuer korrekt verrechnet und abgeführt wurde
- ob alle Vorsteuerbeträge, die Sie abgezogen haben auch abzugsberechtigt waren und natürlich
- ob alle Umsätze, die Sie gemacht haben, auch deklariert wurden
- ob es Leerlieferungen gab – Stichwort “Missing Trader” – einen Artikel dazu liefern wir noch nach 🙂
Hier lernen Sie alle Basics, die Sie im Zusammenhang mit Rechnungen und Steuern kennen sollten:
- Welche Merkmale muss eine Rechnung erfüllen – ein Muss für alle UnternehmerInnen.
Schauen Sie sich auch unser Tutorial dazu an! - Warum Sie die UID-Nummer Ihrer Lieferanten überprüfen müssen und wie Sie das machen – auch das ist ein Muss für alle UnternehmerInnen
- Was bedeutet Reverse Charge – diesen Begriff müssen Sie kennen, wenn Sie B2B-Dienstleistungen in einem anderen EU-Mitgliedsstatt erbringen
- Überlassen Sie das Sortieren Ihrer Rechnungen derzeit Ihrerm Steuerberater? Wenn Sie sich die Kosten dafür sparen wollen, lernen Sie in diesem Tutorial, wie Sie Ihre Belege selbst richtig ordnen.
- Als Steuerberaterinnen wissen wir, welche Fehler in der Buchhaltung häufig passieren. In diesem Tutorial lernen Sie die 12 häufigsten Fehler in der Buchhaltung kennen und auch wie Sie diese beheben.
- Special: Wenn Sie Käufe auf Anzeigenportalen tätigen, ist es manchmal nicht so leicht, einen ordentlichen Beleg über den Kauf zu bekommen. Lesen Sie hier nach, wie Sie dieses Problem lösen können.
- Special: Wenn Sie Produkte anbieten, die dem ermäßigten Steuersatz unterliegen, müssen Sie aufpassen, dass Sie wirklich immer die richtige Umsatzsteuer verrechnen. Erfahren Sie hier wie viel Umsatzsteuer Sie verrechnen müssen, worauf Sie achten müssen.
- Special: Registrierkassenpflicht! Prüfen Sie hier nach ob und wann Sie sich eine Registrierkasse anschaffen müssen.
(C) Beitragsbild: https://picjumbo.com/