Sozial durchstarten: Verein oder gGmbH?

In Krisenzeiten ist es wichtiger denn je, unser Bewusstsein positiv, sozial engagiert und kreativ auszurichten. Es bedarf umso mehr Menschen, die dieses Mindset auch in die Welt tragen, um diese zu einem besseren Ort zu machen.

Die Vereinigung von unternehmerischem Denken und gemeinnützigen Innovationen trägt bereits zu dieser Veränderung bei und hinterlässt einen nachhaltigen Impact.

Eine Idee, für die man brennt. Diese Idee trägt gleichzeitig aktiv zur Lösung eines gesellschaftlichen Problems bei und setzt sich mit gesellschaftlichen Herausforderungen auseinander. Das ist nicht nur wunderbar, sondern hat sich auch zu einem Trend in der Unternehmerwelt entwickelt.

Doch ohne finanzielle Mittel kann auch kein nachhaltiges Business entstehen – es braucht also einen stabilen rechtlichen Rahmen:

Gründung Verein oder gemeinnützige GmbH (kurz: gGmbH)?

Häufig wird die Rechtsform des Vereins gewählt. Doch auch die gemeinnützige GmbH (gGmbH) boomt und ist speziell bei Start-ups und jungen Unternehmern mit gemeinnützigen Zielen sehr beliebt.

Gemeinnützige GmbHs sind darauf ausgerichtet, Gewinne zu erzielen; ein Verein darf in der Regel keine wirtschaftlichen Zwecke verfolgen. Kommt einem Verein Unternehmereigenschaft zu, so ist auch der Verein nach diesem Gesetz als Unternehmer zu behandeln.

Das empfehlen wir:

Wenn Du mit Deiner Idee, die einen gemeinnützigen Zweck verfolgt, wirtschaftlich tätig sein willst und Gewinne erzielen möchtest, dann ist die gGmbH eine spannende Option für Dich. Dadurch können sich enorme steuerliche Vorteile ergeben.

Auch ein Verein kann als Unternehmer tätig sein, insbesondere wenn man z.B. Projekte für karitative Zwecke verfolgt, durch die gleichzeitig ein größerer Mitgliederkreis eröffnet werden soll.

Beispiel:

Man plant ein Projekt im Zusammenhang mit Lernplattformen, damit insbesondre junge Menschen und Kinder das Lernen ihres Prüfungsstoffes in der Schule besser bewältigen. Diese Lernplattformen sind eigentlich eine gemeinnützige Idee, die sich aber dann sehr oft in ein Businessmodell entwickeln, wie man es bei der Plattform GoStudent gesehen hat. Der unternehmerische Gedanke gewinnt plötzlich an Fahrt und die Betreiber dieser Lernplattform überlegen sich doch all along in eine gemeinnützige GmbH oder sogar in eine profitable GmbH umzuwandeln.

Deswegen kann es sehr sinnvoll sein mit einem Verein zu beginnen, der vielleicht am Anfang nur rein gemeinnützig ist & und dann langsam sich entwickelt, in dem man einen wirtschaftlichen Nebenbetrieb für den Verein konzipiert und wirtschaftliche Tätigkeiten entfaltet.

Erst dann, wenn man sieht, dass sich das Projekt gut entwickelt hat, empfiehlt es sich über eine weitere Strukturierung nachzudenken, insbesondere wenn man nicht nur in Österreich mit dieser Idee tätig sein möchte.

Was ist eine gemeinnützige GmbH?

Eine gemeinnützige GmbH ist eine Sonderform der GmbH, also eine Kapitalgesellschaft, die sich gezielt an Unternehmen mit einem gemeinnützigen Zweck richtet.

Die gGmbH bietet viele steuerliche Vorteile und ist rechtlich in weiten Teilen identisch mit der GmbH.

Der Unterschied zu einer GmbH liegt in den Steuerbegünstigungen, da die GmbH „ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige, mildtätige oder kirchliche Zwecke“ verfolgt.

Was sind gemeinnützige Zwecke bei einer gGmbH?

Die Einstufung, ob die GmbH als gemeinnützig anerkannt wird, entscheidet das Finanzamt nach Prüfung der erforderlichen Unterlagen z.B. des Gesellschaftsvertrags. Folgende Bereiche fallen unter „gemeinnützig“:

  • Wissenschaft, Forschung, Erziehung oder Bildung
  • Religion, Denkmalschutz, Heimat- und Brauchtumspflege
  • Kunst und Kultur
  • Hilfe für politisch, rassisch oder religiös Verfolgte, Kriegsgeschädigte und andere politisch oder gesellschaftlich benachteiligte Personen
  • Toleranz, Völkerverständigung, Gleichberechtigung, Entwicklungszusammenarbeit, bürgerliches Engagement und Demokratie
  • Schutz von Ehe und Familie
  • Natur- und Tierschutz
  • Lebensrettung, Kriminalprävention, Unfallverhütung, Feuer-, Arbeits-, Katastrophen- und Zivilschutz
  • Wohlfahrts- und öffentliches Gesundheitswesen, Jugend- und Altenhilfe
  • Sport
  • Verbraucherschutz und Verbraucherberatung
  • Tier- und Pflanzenzucht, Kleingärtnerei, Modellflug und Amateurfunken

Überblick eines gemeinnützigen Vereins und gGmbH

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ist eine Umstrukturierung von Verein in eine gGmbH machbar?

Ja, dies ist umsetzbar. Man kann sich überlegen, dass man anstatt diese umzustrukturieren, nicht parallel dazu eine neue gemeinnützige GmbH gründet.

Was sind die ersten Schritte, um eine gGmbh zu gründen?

Eine gGmbh zu gründen gleicht dem Gründungsprozess einer GmbH. In Teil 2 gehen wir detaillierter auf die erforderlichen Schritte einer gGmbH-Gründung ein. Bleib am Laufenden und trag dich gleich in unseren Newsletter ein.

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Quellen: WKO, PORT41, Gründerservice

 

 

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