Procrastination: Wie überwinde ich „Aufschieberitis“?

Die Menschen, die etwas von heute auf morgen verschieben, sind dieselben, die es bereits von gestern auf heute verschoben haben. Peter Ustinov

Wenn plötzlich das „Papierfutzerl“ oder das endlose Anstarren der Decke interessanter sind, als das Sortieren Deiner Steuerunterlagen, obwohl Du Dir das heute fest vorgenommen hast.

Dieses Phänomen nennt man Prokrastination, auch „Aufschieberitis“ genannt. Ein Phänomen, an dem wir fast alle bis zu einem gewissen Grad leiden.

Diese Angewohnheit raubt enorm viel Energie, sie schadet aber vor allem Deiner Produktivität und Gesundheit und ist obendrein noch extrem nervenaufreibend für Deine Mitmenschen.

Was ist Pro·kras·ti·na·ti·on?

/Prokrastination/, englisch: Procrastination

Prokrastination, auch „extremes Aufschieben“, ist eine unübliche Störung, die durch ein unnötiges Vertagen des Beginns oder durch Unterbrechen von Aufgaben gekennzeichnet ist, sodass ein Fertigstellen nicht oder nur unter Druck zustande kommt.

Faulheit versus Prokrastination

Hier gibt es kleine, aber feine Unterschiede: Faule sind an der Aufgabe überhaupt nicht interessiert, während Prokrastinierende die Aufgabe eigentlich (endlich) erledigen wollen.

Gibt es ein Heilmittel gegen „Aufschieberitis?“

Keine Panik – Du kannst durchatmen. Da Prokrastination nicht mehr als eine – wenn auch geübte – Gewohnheit ist, kann sie mit der richtigen Methode und Motivation (vulgo „Disziplin“), sowie einfachen Tipps und Anwendungen geheilt werden.

Soforttipps zum Umsetzen

Priorisiere Deine Aufgaben und erstelle einen Tagesplan

Arbeite mit einem Tagesplan. Priorisiere gleich nach dem Aufstehen (oder am besten noch am Abend davor), welche Punkte auf Deiner Liste heute abgearbeitet werden sollen und welche davon noch Zeit haben. Wichtige E-Mails zuerst, unwichtige dann am Abend.

Die Eisenhower-Methode eignet sich dafür besonders gut.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gehe Schritt für Schritt vor – Du musst Deine Multitaskingfähigkeiten nicht unter Beweis stellen – ganz im Gegenteil, man ist nicht produktiver, wenn man mehrere Aufgaben gleichzeitig löst. Besser bei einer Aufgabe 100% präsent sein.

Streich die erledigte Aufgabe von der Liste, das gibt Dir ein positives Gefühl etwas geschafft zu haben und somit gehst Du motiviert an Dein nächstes Ziel heran. Verwende für das Abstreichen einen dicken roten Filzstift, der Dir ins Auge leuchtet.

 

Mit dem Unangenehmen zuerst beginnen

Ja, ich weiß, es dreht Dir vermutlich den Magen um, aber hey,  dafür geht dann der Rest des Tages viel leichter von der Hand. Augen zu und durch!

Vergiss nicht, danach eine Pause einzulegen: Nein – nicht Social Media Pause, sondern schnapp frische Luft, atme tief ein und aus, lächle. Lachen setzt Endorphine frei, das sind Glückshormone, diese wecken Deinen Tatendrang. Smile – it‘s free 😊

Mach einen Selbstversuch: Beobachte Dich, wann Deine Leistungsphasen am aktivsten sind und notiere sie Dir. Das kann Deine Produktivität deutlich verbessern.

 

Achtsamkeit kann man trainieren

Sich auf eine bestimmte Aufgabe zu konzentrieren, ohne schon mit den Gedanken bei der nächsten zu sein, kann für den Einen oder Anderen eine Challenge sein. Herausforderung – aber nicht unmöglich, denn Achtsamkeit kann man trainieren. Wie?

Finde einen Ausgleich: Mit Sport, Lesen, Kochen, Natur – völlig egal, Hauptsache, es macht Dir Spaß und erfüllt Dich. Du siehst die Lebensfreude in Dir aufsteigen. Eine gute Methode für Achtsamkeit ist die Meditation. Mehr positive Gedanken dazu findest Du in unserem Blogartikel.

Dazu haben wir noch in unserer Heller Consult Bücherkiste gestöbert und DAS für Dich zum Thema Achtsamkeit gefunden: JETZT von Eckhart Tolle.

 

Facebook, Instagram und Co – Halt, Stopp!

Stehst du gerade vor einer wichtigen Aufgabe und möchtest Dich von nichts ablenken lassen? Dann schließe Deine Tabs zu den sozialen Netzwerken und mach die Bildschirmzeit deines Handys aus, oder noch besser: leg das Handy für diese Stunde weg. Und zwar ganz außer Reichweite, in Dein Schlafzimmer, ins Bad, in den Keller. Und dreh auf jeden Fall die nervigen Töne ab – niemand darf Dich jetzt stören. Auch nicht Deine Liebste, Dein Herzenspartner, und schon gar nicht die Kinder. Genau das letztere fällt am schwersten, aber nable Dich endlich von den Kindern ab. Herzlos? Nein, nur klar, straight.

Nichts lenkt mehr ab als das Durchstöbern der Sozialen Medien.

 

Organisiert bleiben

Hier haben wir ein kostenloses Tool für Dich, welches Dir dabei hilft, organisiert und strukturiert zu arbeiten:

Trello: Mit Boards kannst Du Projekte auf lustige, flexible und lohnende Weise organisieren und priorisieren. Und auch mit anderen Partnern, möge es geschäftliche sein, oder auch private, zusammenarbeiten.

Viel Spaß beim Ausprobieren.

 

Belohne Dich

Gratulation, Deine Aufschieberitis wird von Tag zu Tag besser und Du siehst erste Erfolge. Sei stolz auf Dich, belohne Dich dafür, vielleicht mit einem Stück Törtchen vom Bäcker nebenan? Oder mit einer entspannenden Massage, einem Friseurbesuch (wenn es endlich wieder möglich ist) oder mit Chillout-Musik, dem Audiobook, das Du Dir schon immer „reinziehen“ wolltest…

und zum Schluss… Nobody is perfect!

Ein bisschen Perfektionismus schadet nicht, ein extremer Tunnelblick jedoch schon. Klammere Dich nicht an zahllose Details, hör auf Dein Bauchgefühl, wenn es sich gut anfühlt, dann hast Du Deine Aufgabe für heute erledigt. Und vergiss nicht, gerade Fehler bringen Dich weiter und können Deinen Horizont erweitern.

Bleib menschlich!

 

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