Was die Soziologie leisten kann und warum das für KMU wichtig ist

Die Soziologie ist eine relativ junge Disziplin und entstand, wenn man so will, als Notwendigkeit, um auf die massiven und rasanten Modernisierungsbewegungen des 19. Jahrhunderts reagieren zu können. Damit entstanden im Laufe der Zeit Erklärungs- und Handlungsanleitungen, die zu einer Vielfalt an soziologischen Theorien führt.

Die Gesellschaft ein Stück weit erklären zu wollen ist eine große Aufgabe

Die Soziologie liefert keine einfachen und polarisierenden Lösungen, sondern unternimmt die hehre Aufgabe, die äußerst komplexe Welt und Strukturen in Erklärungsmodelle zu betten. Daraus lassen sich Regelhaftigkeiten ableiten. Kennt man diese, kann ein besseres Verständnis für Prozesse und soziale Tatsachen erreicht werden. Das wiederum hilft im (Unternehmens-)alltag, was zunächst unbegreiflich erscheint, besser zu Begreifen. Um dann letztendlich adäquat darauf reagieren zu können.

Wir alle müssen uns auf den gesellschaftlichen Wandel einstellen

Die Gesellschaft befindet sich permanent im Wandel und je nach Perspektive mit einer mehr oder weniger intensiven Ausprägung. Wir Individuen müssen darauf reagieren. Aber wir agieren und reagieren immer im Bezug auf unsere soziale Umwelt, in der wir uns befinden. Soziologisch betrachten heißt das, die Strukturen und die Wechselwirkungen zwischen diesen und den handelnden Personen zu beobachten und zu beschreiben. Nicht das Individuum mit seiner komplexen Struktur, wie bei der Psychologie, steht im Vordergrund. Die Interaktion und die vorhandenen, wenn auch nicht immer sichtbaren sozialen Tatsachen, in und mit denen gehandelt wird, ist Thema der Sozialwissenschaft.

Soziologie im Unternehmensalltag

Ein Unternehmen besteht aus Individuen, die permanent miteinander in Beziehung stehen und wechselseitig Handeln. Angeleitet werden diese aus erlerntem Verhalten und aus den Vorstellungen, wie sie sich in bestimmten Situationen verhalten sollten. Es herrschen explizite und implizite Regeln, nach denen interagiert wird.

Das Individuum im sozialen Kontext

Auf Unternehmerweb habe ich im Artikel „Soziologie für KMU – Über erwünschte und unerwünschte Ordnung“  ein diesbezügliches Beispiel gebracht. Darin beschreibe ich, warum manches was dem Individuum gut tun würde, im Kontext der sozialen Umgebung nicht umsetzbar ist. Wir alle wollen und müssen uns rollenkonform verhalten, um nicht aus der (gedachten) Gemeinschaft herauszufallen.

 Zuckende Verrenkungen im Büro…

Stellen Sie sich mal vor, einer Ihrer Angestellten beginnt plötzlich, vor Ihnen herum zu hüpfen, während Sie ihn auf einen Fehler aufmerksam machen. Das wird Sie vermutlich hochgradig irritieren. Obwohl Ihr Mitarbeiter Ihnen damit eigentlich einen großen Gefallen tut. Denn aus medizinischer Sicht macht er genau das Richtige. Er beugt einer möglichen Herz-Kreislauf-Erkrankung vor. Denn diesem ungesunden Stress werde, laut Experten, am besten mit körperlicher Bewegung begegnet.

Auch die Erklärung dazu stimmt Sie nicht um

Wenn Ihr Mitarbeiter auch versucht sein Verhalten zu erklären, werden Sie das Gefühl haben, dass damit etwas nicht in Ordnung ist. Jetzt sind wir schon beim Thema der sozialen Ordnung. Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, dann lade ich Sie herzlich dazu ein sich die Artikel auf der Plattform für EPU, KMU und GründerInnen zu Gemüte zu führen.

Über den Autor:

Maria Nasswetter ist Soziologin und auf soziale Interaktion, Communities, Bildkommunikation und -strategien spezialisiert. Maria NasswetterUnternehmen und soziale Interaktion sind Schwerpunktthemen, mit denen sie sich theoretisch und praktisch beschäftigt. Daher ist auch das Unternehmerweb, verstanden als Synergie zwischen On- und Offlineaktivität, ein Ort, an dem sie ihre Expertisen einbringt.

 

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