Moderne Frauenbilder, Karriere und die Sache mit dem Perfektionismus

Heute ist Frauengleichstellungstag.
Genau heute vor 100 Jahre bekamen die US-Amerikanerinnen das Recht zu wählen.

Dies soll aber kein Beitrag über die Geschichte der Emanzipation der Frau werden.

Vielmehr soll dieser Tag Anlass dafür sein, darüber zu sprechen, was es bedeutet, eine moderne Frau zu sein.

Was hat sich in 100 Jahren am Selbstverständnis von Frauen geändert?

Frauen mussten sich damals mit ganz anderen Dingen auseinandersetzen.

Während wir uns heute kaum mehr vorstellen können, dass viele Lebensaspekte nicht selbstverständlich sind, wie Bildung, politische Partizipation oder Versammlungsrecht, war dies Alltag für damalige Verhältnisse.
Aber heutzutage hat Frau mit ganz anderen Herausforderungen zu kämpfen.

Traditionelle Rollenbilder, moderne Lebensentwürfe, Kinderwunsch, Schönheitsideale.
Wie wären wir gerne?

Selbstbewusst, gebildet, sportlich, organisiert, geduldig, schön, entspannt, ausgeruht, mutig, erfolgreich, unabhängig, fürsorglich, zuvorkommend, gesellig, humorvoll, bescheiden und die Liste könnte noch ewig so weiter gehen…

Wir haben eine Idealvorstellung davon, wie wir sein wollen.

Die sozialen Medien führen uns jeden Tag vor Augen, wie andere Frauen das alles gleichzeitig fast schon mühelos unter einen Hut bringen.

Das ist doch Illusion, oder?

Aber vielleicht sollten wir uns doch mal von diesen gesellschaftlichen Idealvorstellungen losmachen und einfach ganz natürlich nur WIR sein.

Mal die Kontrolle abgeben und Dinge und Situationen einfach auf UNS zukommen lassen.

Vielleicht sollten WIR auch UNSERE  ganz eigene persönliche Vorstellung von Weiblichkeit leben?

Was unter Weiblichkeit und Stärken der Weiblichkeit zu verstehen ist, ist nämlich sehr individuell und sollte nur für Dich selbst eine Rolle spielen.
Das Typisch-Weibliche gibt es nicht.

Somit lässt es sich grundsätzlich  ganz simpel herunterbrechen:

Wir können frei entscheiden, was wir tun oder lassen, oder nicht?

Selbstbestimmt sein wollen.

Mutter werden und deswegen einen ruhigen Job annehmen – oder Karriere machen und sich an die Spitze eines Unternehmens arbeiten, Mutter und Karrierefrau sein, oder sich dagegen entscheiden Kinder zu kriegen.

Frauen versuchen, sich ein Leben und eine Gesellschaft zu gestalten, in der sie sich wohlfühlen, aber sie kämpfen mit den Vorstellungen, die moderne Feministinnen plakatieren.

Die Herausforderung: Das Hin- und Hergerissen-Sein zwischen mütterlich-fürsorgendem Dasein und unabhängigem, selbstbestimmtem Lebensentwurf.

Eine Art Spagat der Unvereinbarkeiten vielleicht?

Eine wesentliche Stärke von modernen Frauen ist vor allem die Fähigkeit, Rationalität und Emotionalität zu vereinen und sie nicht als Gegenpole wahrzunehmen.

Das Problem, mit dem sich moderne Frauen allerdings immer öfter konfrontiert sehen, ist, dass sie sich in einer patriarchalen Gesellschaft immer wieder in Situationen wiederfinden, in denen sie sich für einen der Pole entscheiden müssen oder dass beide Pole darunter leiden

Im Hinblick darauf tendieren viele Frauen dazu, die ideale Frau wie folgt zu beschreiben: Selbstbestimmt und eigenverantwortlich, aber auch selbstbewusst genug, um nicht immer perfekt sein zu müssen, und sich selbst zu erlauben, auch mal unvollkommen zu sein.

Also sieht mein FAZIT folgendermaßen aus:

SELBSTBESTIMMT UND UNPERFEKT SEIN!

PS: Hier gibt’s Lesestoff vom Feinsten: “Frauen in der Wirtschaft arbeiten mehr, damit sie weniger verdienen”.

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