Wenn ein Film etwas bewirkt – Taste the Waste
Er ist nicht mehr ganz neu, aber ich habe den Film gerade erst gesehen: “Taste the Waste”. Er zeigt das unverzeihliche Ausmaß der Verschwendung von Nahrungsmitteln auf, getrieben vor allem von den „entwickelten“ Ländern in der nördlichen Hemisphäre.
Es ist beängstigend, was weggeworfene Lebensmittel für den weltweiten Lebensmittelkreislauf bewirken: Nahrungsmittel, die bei uns weggeworfen werden, bevor sie überhaupt den Konsumenten erreichen erhöhen die Nahrungsmittelpreise weltweit!
“Die Lebensmittel, die wir in Europa und Nord-Amerika wegwerfen, würden ausreichen, um die Hungernden der Welt dreimal zu ernähren.” (Aus dem Film Taste the Waste)
Das Schöne am Film sind die gezeigten Projekte. Denn weltweit gibt es Bestrebungen dem Verschwendungskreislauf zu entkommen: z.B. Ein deutscher Bäckereibetrieb, der Energie für den Backbetrieb aus altbackenen Brötchen gewinnt, eine japanische Firma, die organischen Müll zu Tierfutter verarbeitet und eine italienische Massenausspeisung für 1.000 Personen – mit Gerichten aus Lebensmitteln, die sonst nicht mehr gegessen worden wären.
Weitere Infos zum Film Taste the Waste
Mein Vorsatz
Wirklich nur mehr das notwendigste Einkaufen. Ich behaupte zwar gerne von mir, dass ich fast kein Essen wegschmeiße. Aber um ganz ehrlich zu sein: Ein halber Salatkopf, ein paar verschrumpelte Karotten, angefaulte Tomaten oder schimmlig gewordene Sauerrahmpackungen wandern auch bei mir dann und wann in den Müll.
Was ich jetzt schon mache, um Lebensmittelmüll zu vermeiden
- Obst einkochen: Ich habe immer ein bisschen Gelierzucker Damit verkoche ich jegliches Obst, das in rohem Zustand nicht mehr gegessen würde zu Marmelade. Auch gut: Kompott!
- Gemüse „versoßen“: Tomaten werden mit allem unansehnlichen Gemüse zu einer Pasta Soße verkocht
Mehr Inspirationen für weniger Essen im Müll
- Wenn man gar nicht erst so viel einkaufen will: Lunzers Maß-Greisslerei im 2. Bezirk bietet fast alle Lebensmittel nach Maß an. Man kann hier mit Behältern kommen und gerade so viel einkaufen wie man wirklich braucht.
- Ein tolles Projekt mit wertvollen Tipps von den Omas – Lebensmittel wertschätzen – wie früher: Das ist doch noch gut
- Wenn doch einmal viel übrig bleibt: Teilen statt wegwerfen über die Plattform myfoodsharing.
- Unterstützenswert ist auch die Wiener Tafel. Sie rettet noch brauchbare Lebensmittel vor dem Müll und bringt sie dorthin, wo sie noch gut gebraucht werden.
Übrigens: Durchschnittlich werfen der Wiener und die Wienerin jährlich rund 40 Kilogramm an Lebensmitteln weg, die eigentlich gegessen hätten werden können!
Linktipps:
Wien.gv.at – Lebensmittelabfälle
Lebensmittel sind kostbar – Seite des Ministeriums für ein Lebenswertes Österreich