Für Dich gelesen: Wie wir denken, wie wir fühlen

Aus der Neurowissenschaft…

Wir haben für Dich gelesen:

Antonio Damasio
Wie wir denken, wie wir fühlen
Die Ursprünge unseres Bewusstseins

Was ist Bewusstsein?

Was macht den Menschen aus? Sind wir denkende Wesen, die auch fühlen können – oder vielmehr fühlende Wesen, die auch denken?

Wenige Fragen rühren so sehr an den Kern des Menschen.

Das ist ihm sicherlich auch trefflich gelungen, in vielen knappen kurzen Kapiteln, die schon einige Aufmerksamkeit bei der Lektüre erfordern, schlägt er einen Bogen vom Beginn des Lebens auf dieser Erde bis zur Gegenwart. Erst aus dieser breiten Perspektive und mit Hilfe von Philosophie und Naturwissenschaft wird deutlich, was uns im Innersten ausmacht – Verstand, aber auch Emotion.

Wie er schon in seiner Einleitung ausführt, konzentriert sich Damasio in diesem Buch darauf, seine ihm wichtigen Gedanken knapp und konzise darzulegen: “ohne das ‘Bindegewebe’ und das Gerüst, die sonst ihren Rahmen bilden. Kurz gesagt [ … ] alles nicht unbedingt Notwendige weglassen und dann noch ein wenig mehr weglassen. Ich wollte die Kunst des Haiku praktizieren.”

Damit ist aber eine weitere Zusammenfassung seiner Aussagen a priori ausgeschlossen; denn wie soll man ein Haiku weiter verdichten? Da hilft nur eines: Selbst lesen! Auch das Vorwort Bevor wir anfangen! Und besser nicht im Bett, denn die schläfrige Aufmerksamkeit wird manches Mal zu wenig sein, wenn wir differenzieren müssen zwischen Intelligenz, Geist und Bewusstsein, zwischen Fühlen, Gefühl und Emotion.

Damasio schreibt über

I. Das Sein
II. Geist und die neue Art der Repräsentation
III. Gefühle
IV. Bewusstsein und Wissen

Statt eines Versuchs der Zusammenfassung oder eines Überblicks, der notwendigerweise scheitern muss, lieber ein Zitat zum Nachdenken – oder um, darüber zu meditieren, wenn Dir das lieber ist:

“Das Nervensystem einschliesslich seines natürlichen Kern, des Gehirns, liegt in seiner Gesamtheit im Territorium des eigentlichen Körpers und ist mit ihm ganz und gar vertraut. Deshalb können Körper und Nervensystem direkt und in grossem Umfang interagieren. Für die Beziehung zwischen der Welt ausserhalb unseres Organismus und unserem Nervensystem gilt nichts Vergleichbares. Diese besondere Anordnung hat eine erstaunliche Folge: Gefühle sind keine gewöhnliche Körperwahrnehmung, sondern Hybride, die sowohl im Körper als auch im Gehirn angesiedelt sind.
Die Hybridstellung ist vielleicht eine Erklärung dafür, warum es einen tiefgreifenden Unterschied, aber keinen Gegensatz zwischen Gefühl und Vernunft gibt, warum wir fühlende Wesen sind, die denken, und denkende Wesen, die fühlen.
[ … ]
Wie verschafft uns das Gehirn die mentalen Erlebnisse, die wir eindeutig mit unserem Dasein – mit uns selbst – in Verbindung bringen?”

Die Antworten kannst Du Dir ja schon einmal zurechtschütteln, und dann mit dem vergleichen, was Damasio dazu sagt.

Über den Autor:

Antonio Damasio ist einer der führenden Protagonisten der Bewusstseinsforschung. Er ist David Dornsife Professor für Neurologie, Psychologie und Philosophie und Direktor des Brain and Creativity Institute an der University of Southern California. Für seine international bekannte Arbeit wurde er vielfach ausgezeichnet.
Seine Sachbücher Descartes’ Irrtum (schon 1994! – siehe dazu auch unseren Blog), Der Spinoza Effekt und Ich fühle, also bin ich wurden zu Bestsellern.

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