So bezwingen Sie den Weihnachtsstress!

Die Vorweihnachtszeit wird meist mit der stressigsten Zeit des Jahres gleichgesetzt. Überfüllte Geschäfte, Staus auf den Straßen, das Hetzen zu Terminen wie Weihnachtsfeiern, und dringende Erledigungen vor Jahresende tragen definitiv dazu bei. Die nächsten Zeilen werden Abhilfe schaffen. Dank Brigitte Fischer. Sie ist nicht nur unsere Steuerexpertin,  sondern auch Mentalcoach. In dieser Funktion schreibt sie in folgendem Blogartikel über Stress und gibt hilfreiche Tipps, um die besinnliche Vorweihnachtszeit wiederzuentdecken.

Warum heißt es Weihnachten = Stress?

Meist ist es die Erwartungshaltung, die uns gerade die Vorweihnachtszeit so stressig erleben lässt. Wir wünschen uns, dass alles perfekt ist: die Wohnung, das Essen, die Dekorationen, bei den Geschenken sollen die Augen der Kinder leuchten. Und wir vergessen dabei leicht, dass es oft andere Qualitäten sind,  die Weihnachten zu einem Fest der Freude und des Friedens machen.

Was passiert bei Stress im Körper?

Stress ist eigentlich ein Schutzmechanismus des Körpers, der in der Evolutionsgeschichte schon sehr früh entstanden ist. Er war wichtig, damit in Gefahrensituationen notwendige Kräfte mobilisiert werden, schließlich waren Fressfeinde lange Zeit die Hauptbedrohung von Lebewesen. Und in Stresssituationen reagieren wir instinktmäßig wie unsere Vorfahren.
Wird eine Wahrnehmung, unabhängig davon, ob sie von außen auf uns zukommt (oder wir einfach nur daran denken), als potentielle Gefahr eingestuft, wirkt sich das einerseits auf Muskulatur, Atmung und Kreislauf aus, andererseits aber auch auf unser Gehirn. Es werden Hormone wie z.B. Adrenalin, Noradrenalin, Cortisol als Botenstoffe ins Blut ausgeschickt; damit wird der auf Aktivität ausgerichtete Teil unseres vegetativen Nervensystems aktiviert, während der auf Ruhe und Reproduktion ausgerichtete Teil blockiert wird.
Aber auch im Gehirn tut sich einiges. Man kann hier verschiedene Stufen der Reaktionen auf Anforderungen unterscheiden. Je nachdem, wie gefahrvoll die Situation von uns subjektiv wahrgenommen wird, reagiert das Gehirn mit bestimmten Reflexen. Im Idealzustand einer Situation arbeitet das Hirn sowohl mit der rechten als auch mit der linken Gehirnhälfte. Schon beim Auftreten einer leichten Überforderung beginnt das Gehirn nur mehr mit der bevorzugten Hälfte zu arbeiten, das heißt, die Hälfte, die einem weniger „liegt“, ist nicht mehr aktiv. Je höher (subjektiv wahrgenommen) die Anforderungen werden, desto geringer wird der Bewältigungsglaube, desto weniger hat man seine vollen Ressourcen des Gehirns zur Verfügung – zugunsten des auf Aktivität ausgerichtete Teiles unseres Körpers.

Mentalcoaching, was ist das?

Mentalcoaching ist eine effiziente Methode zur Steigerung der persönlichen Leistungsfähigkeit. Diese Methode steigert die Lebensqualität und richtet sich an „gesunde“ Menschen, die ihre persönliche Lebenssituation normalerweise eigenständig meistern können. Der Mentalcoach stellt Menschen, die sich vorübergehend in einer Problemsituation befinden, Techniken zur Verfügung, mittels derer sie ihre Schwierigkeiten selbst meistern können.
Mentalcoaching hat auch sehr viel mit Eigenverantwortung zu tun. Viele Menschen gehen davon aus, dass bestimmte Umstände oder ein bestimmtes Umfeld dazu führen, dass es ihnen schlecht geht. Der Mentalcoach geht davon aus, dass jeder für sein Wohlbefinden selbst verantwortlich ist! Weg aus der Opferrolle, aktiv werden und sein Leben selbst in die Hand nehmen.

Einsatzgebiete Mentalchoaching

Das Mentalcoaching kann eigentlich in jeder Situation angewandt werden. Gut bekannt ist es uns natürlich aus dem Spitzensport, darüber wird in der Öffentlichkeit auch immer gesprochen. Aber Mentalcoaching ist auch sehr gut bei beruflichen oder privaten Problemen einsetzbar. Nehmen wir an, jemand hat Motivationsprobleme oder Probleme mit Kollegen, eine wunderbare Möglichkeit für ein Mentalcoaching!

Tipps, um sich schon mental besser vorzubereiten

Die Erwartungen runterschrauben, mehr Gelassenheit zulassen und sich nicht nur von Pflichtgefühl leiten lassen. Perfektion ist der sichere Weg zum Unglücklichsein. Deshalb muss der Weihnachtstruthahn oder –karpfen auch nicht unbedingt selbst zubereitet werden. Man kann doch auch einmal auswärts essen und dann in aller Ruhe die Bescherung zu Hause erleben (mit einer sauberen Küche).
Legen Sie sich eine To-do-Liste zu: Denn viel Stress entsteht durch das Gefühl, womöglich etwas Wichtiges zu vergessen.
Pflichtbesuche auf später verschieben, mit der Tante vielleicht vereinbaren, dass man mit ihr in aller Ruhe im Jänner eine Ausstellung besucht.
Teilen Sie die Arbeit auf, ab einem gewissen Alter sind auch Kinder sehr gerne bereit, die Verantwortung für gewisse Aufgaben zu übernehmen.
Und suchen Sie sich Zeitinseln, die Ihnen alleine gehören. Hier können Sie auftanken und auch überlegen, was wirklich sein sollte und auf was man auch gerne verzichten kann.
Oder genießen Sie den Trubel und freuen sich darüber, alle Ihre Lieben einmal in so intensiver Form um sich zu haben.

Eigene Erfahrungen mit Stress in der Weihnachtszeit

Ich habe eine sehr große Familie, da lässt sich Trubel zu Weihnachten nicht gut vermeiden. Allerdings genießen wir ihn alle, und sind ihn auch gewöhnt. Aber trotzdem sind mir die Rückzugszeiten sehr wichtig, wo ich wieder auftanken und auch Gespräche mit einzelnen Familienmitgliedern führen kann.
Früher habe ich den Stress in der Vorweihnachtszeit viel stärker empfunden. Aber bei meiner Ausbildung zum Mentalcoach  ist mir klar geworden, dass es hauptsächlich auf meine innere Einstellung ankommt, um dem Stress die Stirne zu bieten.

Wie mir eine kluge Kollegin einmal gesagt hat: „Ich habe zwei Hände und einen Kopf! Und mit denen arbeite ich eines nach dem anderen ab.“

 

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